Gold im Mund
Wenn ich es mir hätte aussuchen können, wäre ich in Großbritannien auf die Welt gekommen. Weil man sich den Geburtsort aber nun mal nicht selbst wählen kann und Deutschland schon ganz okay ist, muss ich mir das Land meiner Träume notgedrungen hin und wieder nach Hause holen. Sooft wie ich möchte, kann ich nämlich leider nicht hinreisen. Denn das wäre quasi immer.
Great Britain, das sind für mich 100.000 Dinge. Voller Kontraste. Dazu gehören die Pöbel-Rocker von Oasis genauso wie die Queen. Apropos Queen: Das englische Königshaus finde ich schon ziemlich… sagen wir mal: faszinierend. Ich kann große Teile des Stammbaums der britischen Königsdynastien aus dem Stegreif aufsagen. Ich kenne die Abdankungsrede von Edward VIII. auswendig und weiß auch, warum die Windsors Windsor heißen.

Frisch gepflückt. Rot, grün und gold.

Amusement für den Gaumen
Man stelle sich also meine Begeisterung vor, als ich entdeckt habe, dass die Queen ein favourite Chutney-Rezept hat. Das besteht aus Äpfeln und roten Zwiebeln. So ein Zufall, dass ich gerade frisch gepflückte Äpfel zuhause hatte!
Da ich aber keine Untertanin von Her Majesty The Queen bin, habe ich mir einfach erlaubt, das Royal Chutney etwas abzuwandeln.
The Queen’s Chutney
1 kg süße Äpfel
400 g rote Zwiebeln
500 g brauner Zucker
300 ml Weißwein
200 ml Reisessig
2 EL Salz
frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1 TL Chiliflocken
2 TL zerstoßene Koriandersamen
Die Äpfel entkernen, schälen und in Stücke schneiden. Die Zwiebeln ebenfalls schälen und achteln. Beides in einem großen Topf mit etwas Wasser für ca. 10 Minuten weichkochen.

Äpfel und Zwiebeln mit wenig Wasser unter Rühren weich kochen

Würze macht das Chutney zum Royal: Chili, Koriandersamen, Salz und Pfeffer
Die Gewürze hinzugeben und mit dem Weißwein und dem Essig ablöschen. Den Zucker hinzufügen und das Ganze mindestens 40 Minuten bei mittlerer Hitze eindicken lassen, bis nur noch wenig Flüssigkeit übrig ist.
Heiß in ausgekochte Weck-Gläser füllen, Deckel mit Dichtungsgummi darauf und mit Klammern befestigen (natürlich gehen auch Schraubverschlüsse und „normale“ Gläser).

Am schönsten sieht Princess Chutney im Weck-Glas aus

Glas über Kopf: Die große Chutney-Liebe
Auf den Kopf stellen, sodass sich ein Vakuum bildet. Das Chutney sollte sich so etwa ein Jahr halten. Schmeckt hervorragend zu kräftigem Käse, auf Bauernbrot oder zu Kartoffeln.
Da ist nicht nur die Queen amused, sondern ich ebenfalls. Ihr hoffentlich auch!
By the way: Doppelt so delicious wird’s mit der neuen Netflix-Serie „The Crown“. How delightful!
Eva
Auch mein Mann und ich sind amused von Deinem Chutney!
Vielen Dank dafür!! LG Eva